Ich gebe es zu: ich bin eigentlich kein Freund von Paddles. Die kleineren Exemplare, die gerade mal die Finger bedecken, sind für mich noch ganz OK. Ab und an schummeln sie sich in meinen Trainingsplan. Was einige daran finden, sich mit riesigen Tellern an den Händen herum zu schlagen, die sich nach meinem Gefühl eher negativ auf die Technik und das Wassergefühl auswirken, ist mir dagegen ein Rätsel.
Hier mal Nebensache: Kraft und Tempo
Allerdings habe ich kürzlich beschlossen, dem Tool noch mal eine Chance zu geben und habe mich für die „Instinct Sculling Paddles“ von Finis entschieden. Ich fand den Gedanken, es einmal mit einer Variante ohne „Gummistrippen“ zu versuchen, ziemlich interessant. Und das Training mit diesem Tool ist in der Tat sehr reizvoll. Allerdings taugt es weniger für Leute, die aus Gründen der Kraftverbesserung einen relevanten Reiz durch höheren Widerstand setzen möchten. Und auch für Schwimmer, die ganz einfach „flotter unterwegs“ sein wollen, sind die Instinct Paddles nur bedingt geeignet – denn hier steht die Technik im Vordergrund.
Millimeterarbeit im Wasser
Wer seine Handstellung und das Wassergefühl verbessern will, trifft mit diesem Produkt die richtige Wahl. Es wird sofort spürbar, wenn die Handhaltung in der Zug- und Druckphase nicht ideal ist. Entweder, man bleibt am Wasser „hängen“ oder das Handpaddel rutscht sogar komplett von der Hand. Man bekommt also unmittelbar ein Feedback und kann seine Handhaltung bewusst ändern, bis es sich der Zug „richtig“ anfühlt. Dieser Effekt ist gerade dann interessant, wenn man auch einmal intensiver an der Technik seiner Nebenlagen arbeiten möchte. Das ist ohne weiteres möglich, denn das Paddle funktioniert für Freistil ebenso wie in allen anderen Lagen. Eine klare Empfehlung also – so macht sogar einem alten Paddelmuffel wie mir das Schwimmen mit dem Tool Spaß.
Übrigens müssen auch Menschen mit größeren Händen nicht darauf verzichten: das Produkt ist in den Varianten medium und large erhältlich.
Artikel: Sarah Schiepe Bilder: Copyright Finis