Wir haben uns mit Markus Füller getroffen, dem Veranstalter des Alpen Open Water Cups. Markus wird uns Einblicke in die Zukunft des Alpen Open Water Cups geben und die letzte Saison aus seiner Sicht der Dinge zusammenfassen.
Der Alpen Open Water Cup 2018 bestand aus 7 Rennen in den schönsten Seen in Salzburg, Tirol und Bayern. Mit über 1400 TeilnehmerInnen war der Alpen Open Water Cup auch der größte Open Water Cup der vergangene Saison in Österreich und Bayern.
Frage: Was war Dein persönlicher Höhepunkt des Alpen Open Water Cups?
Mein persönlicher Höhepunkt war aus Veranstaltungssicht sicherlich der Tegernsee als letztes Rennen. Ich finde es immer besonders spannend, wenn man an einem neuen Ort ein Schwimmen zum ersten Mal veranstaltet. Das hat so etwas von einem großen Puzzle, was man nach und nach – oft in den letzten Tagen immer wieder aufs Neue – zusammensetzt und sich darauf freut, was dabei herauskommt. Mit dem was dann das Ergebnis war, war ich schon sehr zufrieden, auch wenn es natürlich wie immer noch die ein oder andere Stellschraube gibt, an der wir noch drehen müssen.
Frage: Wie zufrieden bist Du mit den Teilnehmerzahlen?
Sehr zufrieden! Wir hatten mit Simssee Langstreckenschwimmen, Vollmondschwimmen, Fuschlsee-Crossing, Chiemsee und Tegernsee Langstreckenschwimmen fünf - Tegernsee bis auf 15 Plätze – ausgebuchte Veranstaltungen. Das Auftaktschwimmen am Wöhrsee in Kooperation mit dem bayerischen Schwimmverband konnte eine Rekordteilnehmerzahl verzeichnen und auch Sonja und Kathi am Hechtsee waren angesichts der extremen Konkurrenz an dem ersten Augustwochenende und in diesem Jahr ohne österreichische Meisterschaften mit den Teilnehmerzahlen sehr zufrieden.
Frage: Was hast Du für Wünsche/Pläne/Änderungen für die nächste Saison?
Wir planen derzeit den arena Alpen Open Water Cup 2019. Die meisten Termine und Veranstaltungen stehen bereits fest, so wird zum Beispiel der Hechtsee auf das zweite August-Wochenende wechseln und parallel zum Cup wieder die österreichische und Tiroler Freiwassermeisterschaft ausrichten. Es gibt aber auch noch einige offene Punkte wie den Termin der Veranstaltung in Burghausen, die Location für das Chiemgau Thermen Langstreckenschwimmen im Simssee oder die Planung einer neuen Auftaktveranstaltung bzw. eines neuen Partners im Cup. Natürlich wünschen wir uns alle konstant gute bzw. weiter steigende Teilnehmerzahlen, aber im Vordergrund steht für uns, den Schwimmer/innen auch 2019 die familiäre Atmosphäre gewachsener Veranstaltungen und das schöne, partnerschaftliche Miteinander unter uns Organisatoren weitergeben zu können.
Frage: Mit welchen Verbesserungen willst Du nächstes Jahr bei den Teilnehmern profitieren? Wir planen eine größere Cup-Abschlussveranstaltung im Anschluss an den letzten Wettkampf am Tegernsee, so dass dieser daher vermutlich vom Sonntag auf den Samstag 07.09.2018 wechseln wird. Erfahrungsgemäß feiert es sich an einem Samstagnachmittag/abend besser als am Sonntag, wenn alle schon wieder die Rückfahrt und den nächsten Arbeitstag im Kopf haben. Wir möchten gerne gemeinsam mit den Cupschwimmer/innen den Saisonabschluss feiern und diesem einen schönen Rahmen geben…….Über Details wie Optimierung der Siegerpreise im Cup, Aufbewahrungsbehälter für Kleidertransporte usw. haben wir in unserem gerade stattgefundenen Cup-Meeting natürlich ohnehin geredet.
Frage: Was trägt Deine Serie dazu bei, die Open Water Szene zu verbessern?
Ich denke, dass unsere Veranstaltungen vor allem einen Standard in Sachen Sicherheit und Organisation gesetzt haben, der bei den Teilnehmer/innen Beachtung und große Anerkennung findet.
Frage: Was siehst Du für Herausforderungen in der deutschsprachigen Open Water Szene?Grundsätzlich ist es uns allen wichtig, die in Österreich nach meinem Gefühl schon bessere Zusammenarbeit mit dem Verband auch in Bayern zu optimieren, was mit der Kooperation mit dem bayerischen Freiwassercup auf einem guten Weg ist. Das sollte dazu führen, die Open-Water-Szene auch ein wenig mehr aus dem Schattendasein neben den Beckenschwimmern hinaus zu führen. Es wäre sehr schön, wenn wir mit unserem Cup ein wenig dazu beitragen könnten, das Freiwasserschwimmen auch für eine breitere Masse von Hobbyschwimmern attraktiv zu machen.
Frage: Wo siehst Du deinen Cup in 5 Jahren?
Da, wo wir jetzt sind, vielleicht insbesondere im Breitensportbereich ein wenig größer, mit eventuell dem ein oder anderen neuen Partner, der noch einen superschönen österreichischen oder bayerischen See einbringt. Ich denke, wir sind uns als Veranstalter einig, dass wir keinen aggressiven Expansionskurs gehen wollen oder eine Art Alleinvertretungs- oder Führungsanspruch für die Open-Water-Szene anstreben. Das, was wir derzeit anbieten, entspricht unseren Vorstellungen von schönen, familiären, gewachsenen Events mit Partnern, die Spaß an dieser Zusammenarbeit haben.
Frage: Was zeichnet Deinen Cup aus?
In einem großen Teil der Rückmeldungen, die wir von den Schwimmer/innen bekommen, wird die familiäre Atmosphäre unserer Veranstaltungen gelobt. Das – neben den oben angesprochenen Punkten Sicherheit und exakte Organisation – ist ganz sicher das, was unseren Cup ausmacht.
Frage: Was ist Deine Lieblings-Schwimmlocation? Aus Deinem Cup und generell?
Meine Lieblings-Trainingsstrecke ist ein kleiner See hier in der Eggstätt-Hemhofer Seenplatte, in dem man rund um eine Insel eine wunderschöne 2 Km Runde schwimmt. Ich stimme da Lutz Prausers Rating in seinem Blogg zu: schöner kann man kaum schwimmen, ich würde da jeden kanadischen Bergsee stehen lassen… Ein besonderes Highlight ist für mich jedes Jahr der 10 KM Wettkampf im Hallstätter See, wo ich meistens noch einen kleinen Urlaub dranhänge. Aber mein Lieblingswettkampf: eindeutig das Fuschlsee-Crossing! Da freue ich mich ein ganzes Jahr darauf. Dieses Jahr konnte ich aus privaten Gründen nicht starten, darüber bin ich jetzt noch traurig.
Wir bedanken uns bei Markus Füller für das spannende Interview und wünschen weiterhin viel Erfolg!
Die genauen Termine für alle Veranstaltungen des Alpen Open Water Cups findet ihr ab November im Eventkalender.
Artikel: Gottfried Eisenberger
Bilder: Copyright by Mirko Groß
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